Holocaust -Zeitzeuge

19.4.24 - Vortrag von Bernard Zimmerman,
„Mein Vater, Herman Zimmerman, besuchte in New York mit Freunden das erste Baseballspiel seines Lebens. Unter zigtausenden Besuchern war er derjenige, der den Baseball fing. Es war so unwahrscheinlich diesen Ball zu fangen, genau so wie den Holocaust zu überleben.“

Mit dieser Geschichte über seinen Vater begann Bernard Zimmerman, Zeitzeuge der zweiten Generation, seinen Vortrag über das Leben seines Vaters und der Familie, die Ende der 30-er Jahre aus dem nationalsozialistischen Deutschland geflohen waren. Die Flucht umfasste viele Stationen, u.a. Antwerpen, Paris, Bordeaux und schließlich die Schweiz. Nach dem Krieg ging Herman Zimmerman zunächst nach New York und kehrte mit seiner Familie später zurück nach Deutschland. Viele Jahre besuchte er Schulen und erzählte den Schüler*innen über seine Flucht. Auch ein Buch hat er über die Flucht geschrieben, zum einen um seine Erlebnisse zu verarbeiten, zum anderen um zu erinnern: an Menschen wie Edith, seine Kindheitsfreundin, die von den Nationalsozialisten ermordet worden war.
Bernhard Zimmerman erzählte den Schülerinnen der neunten Klassen, dass sein Lebensmotto aufgrund seiner Familiengeschichte sei: „It’s great to be alive“.

Text: Hohwieler